Eingeleitet wurde die Veranstaltung des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV) Mitte April von Landesumweltminister Franz Untersteller und dem BWGV-Präsidenten des Dr. Roman Glaser. Sie zeigten auf, welche Entwicklung die Energiewende im Südwesten bisher genommen hat und welche Rolle die Energiegenossenschaften bei ihrer Umsetzung spielen können. Ettenheims Bürgermeister Bruno Metz war eingeladen, den Bürgerwindpark Südliche Ortenau als Best-Practice-Beispiel im Bereich Windenergie zu präsentieren und zu erläutern, wie die Einbindung der örtlichen Energiegenossenschaft und die interkommunale Zusammenarbeit sichergestellt wird.
Metz betonte in seinem Vortrag, wie wichtig es ist, sich frühzeitig mit den Nachbargemeinden abzustimmen und auf ein gemeinsames Vorgehen bei der Auswahl des Windparkprojektierers zu einigen. „Mit dem jetzigen Modell haben wir eine sehr gute Lösung gefunden“, freut sich Bürgermeister Metz. Es sichere der Kommune sowohl ein weitgehendes Mitspracherecht als auch den langfristigen Zugriff auf die lokale Ressource Windenergie. „Die Kommunen sollten darauf achten, dass sie die Chancen, welche die vor Ort verfügbaren Erneuerbaren Energien bieten, für die Gemeinde nutzen“, betont Metz.
Das Konzept des interkommunalen Bürgerwindparks Südliche Ortenau, das eine dauerhafte Teilhabe sowohl der drei beteiligten Gemeinden und der Energiegenossenschaft als auch der Bürger vorsieht und von Green City Energy entwickelt wurde, fand bei den Teilnehmern großen Anklang. „Immer mehr Bürger legen Wert darauf, politisch und wirtschaftlich an Umweltprojekten vor ihrer Haustür zu partizipieren“, stellte der Präsident des BWGV Dr. Roman Glaser heraus. „Genau dies wurde hier durch die intensive Beteiligung der örtlichen Energiegenossenschaft und der Gemeinden sichergestellt“. Insofern habe das Vorbildcharakter für weitere Projekte – nicht nur in der Region sondern auch darüber hinaus.