Seit mehr als einer Woche ist der Probebetrieb des Bürgerwindparks beendet. Die darauffolgende Abnahme des Windparks durch externe Gutachter und Techniker von Green City Energy ergab keine größeren Beanstandungen. Bis die Anlagen allerdings dauerhaft Strom ins Netz einspeisen können, werden noch ein paar Tage vergehen. Der Grund: Die Umrüstung des Umspannwerks des zuständigen Energieversorgers E-Werk Mittelbaden ist noch nicht abgeschlossen. Dadurch mussten die Anlagen in den vergangenen Tagen zum Teil gedrosselt betrieben oder ganz vom Netz genommen werden. In den kommenden Tagen ist das Umspannwerk wegen des Einbaus eines stärkeren Transformators komplett außer Betrieb – entsprechend werden auch die Anlagen des Bürgerwindparks nochmals still stehen. Am 8. Juli sollten die Arbeiten beendet sein und der Windpark seinen Regelbetrieb aufnehmen können. „Wir sind guter Dinge, dass der Zeitplan des Energieversorgers aufgeht und die Anlagen dann ab kommender Woche wieder Strom erzeugen können“, so die zuständige Projektleiterin von Green City Energy, Lilian Kruse.
Vor kurzem hat auch die zehnjährige Laufzeit der Spareinlage „DKB-Bürgersparen Bürgerwindpark Südliche Ortenau“ begonnen. Die exklusive Anlagemöglichkeit stand ausschließlich den Bürgern der Gemeinden aus der Windparkregion offen und konnte bis zum 23. Juni gezeichnet werden. Insgesamt haben die Einwohner der Partnergemeinden und Umgebung 349.000 Euro investiert, die nun ab dem 1. Juli mit drei Prozent pro Jahr verzinst werden. Eine Möglichkeit, um auch nach Ende der Zeichnungsfrist noch finanziell von dem Bürgerwindpark profitieren zu können, ist die Mitgliedschaft bei der Genossenschaft Bürgerenergie Ettenheim, die ein Viertel des Windparks besitzt. Die Mindesteinlage beträgt 500 Euro; in den vergangenen Jahren wurden jeweils drei Prozent der Einlagensumme an die Genossen ausgeschüttet.
Im Rahmen der Inbetriebnahmearbeiten beschäftigt sich Green City Energy seit einiger Zeit auch mit den in Regelsbach wahrgenommenen Geräuschemissionen des Windparks. Gemeinsam mit einigen Anwohnern wird derzeit versucht, den Ursachen dafür auf die Spur zu kommen.