Die von Green City Energy beauftragten qualifizierten Schallmessungen, die Mitte November im Bürgerwindpark Südliche Ortenau stattgefunden haben, sind abgeschlossen und haben Ergebnisse gebracht: Zum einen konnte die vermutete Impulshaltigkeit der Windparkgeräusche nicht verifiziert werden, zum anderen wurde anhand der Messungen festgestellt, wo und in welchem Ausmaß aktuell eine Überschreitung der Richtwerte vorliegt. Die Ursache für die Überschreitung der Richtwerte an einigen Immissionspunkten des Bürgerwindparks Südliche Ortenau konnte noch nicht geklärt werden.
Auf Basis dieser Ergebnisse hat Green City Energy dem Landratsamt Ortenaukreis ein passgenaues Betriebskonzept vorgeschlagen, das die Einhaltung der Richtwerte an allen Standorten gewährleistet. Bis zur Klärung und Behebung der Ursachen sieht dieses Betriebskonzept vor, dass die Anlagen an den Standorten Großer Grassert, Kreuzstein Süd und Totenruhplatz ab sofort in der Zeit von 22 bis 6 Uhr abgeschaltet werden. Die übrigen vier Anlagen werden in der gleichen Zeit schallreduziert betrieben. „Anhand der Messegerbnisse konnten wir nun immerhin feststellen, mit welchen zeitweisen Anpassungen des Windparkbetriebs wir den Bedürfnissen der Anwohner am effektivsten Rechnung tragen können“, so Johann Pollinger, Projektverantwortlicher bei Green City Energy.
Natürlich ist die Ursachensuche damit nicht beendet. Weitere Schallgutachten sind bereits beauftragt – dieses Mal nicht an den sogenannten Immissionspunkten, also dort wo der Schall ankommt, sondern direkt bei den Anlagen – also dort, wo er erzeugt wird. „Diese Messungen werden zeigen, ob die Anlagen zu laut sind und wenn ja, welche und inwiefern der Hersteller GE nachbessern muss oder ob andere Gründe vorliegen“, sagt Pollinger. Schon seit Beginn der Beschwerden ist man mit GE in konstruktiven Gesprächen. „Die Ursachenforschung und -behebung hat höchste Priorität, denn es ist weder im Interesse von Green City Energy und der Ettenheimer Bürgerenergie als Betreiber des Windparks noch im Sinne einer effizienten Energiewende, die Anlagen dauerhaft in dem aktuellen Modus zu betreiben“, so Pollinger.